Kulturelle Kinder- und Jugendbildung in Hannover

Kulturelle Kinder- und Jugendbildung in Hannover

Foto: Isabell Winarsch

Fachstelle kulturelle Kinder- und Jugendbildung des Bereichs Stadtteilkultur

Kultur ist Gold wert.
Die kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche ist der Landeshauptstadt Hannover eine Herzensangelegenheit. Teilhabe an kultureller Bildung mit allen ihren Facetten an Ausdrucks- und Kommunikationsformen für jedes Kind zu ermöglichen, ist das Ziel. Kultur ist Gold wert, weil sie den Heranwachsenden die Möglichkeit bietet, sich mit sich selbst und der Welt auseinanderzusetzen, Erkenntnisse zu gewinnen und Erfahrungen zu sammeln.
Hannover macht sich stark für die Entwicklung und Gewährleistung von Qualität in der kulturellen Bildung. Folgende Leitgedanken liegen dieser Mission zugrunde.

Hand in Hand: Gute Zusammenarbeit. Der Dialog mit Menschen ist in der kulturellen Arbeit ein Erfolgsfaktor.
Die kulturelle Kinder- und Jugendbildung ist strukturell und inhaltlich ausgezeichnet vernetzt. Sowohl die Freizeitheime als auch die Kulturtreffs sind in einem regen fachlichen Austausch und in der Qualitätssicherung sowie -entwicklung aktive Partner. Besonderes Merkmal ist die interdisziplinäre Vorgehensweise. Das Sachgebiet arbeitet selbstverständlich mit Museum, Theater, Oper, Bibliothek, Kita, Jugendzentrum sowie mit Schule, VHS oder anderen Bildungszentren zusammen. Das bedeutet:
kulturelle Teilhabe auf verschiedenen Ebenen, den Bedürfnissen der unterschiedlichen Kulturen einer Stadt angepasst.

Schätze heben: Das Potential der Kinder
Kinder sind von Natur aus neugierig, stellen Fragen, sind lebenshungrig und haben eigene Vorstellungen und Wünsche wie die Welt aussehen sollte; sie wollen an allem, was sie umgibt, teilhaben. Die kulturelle Kinder- und Jugendbildung schafft hierfür Räume zur Entfaltung. Gemeinsam die Welt entdecken, sich von den Fragen der Kinder berühren zu lassen und sie ernst zu nehmen, setzt Kreativität frei und schafft Erkenntnisse. Die vielfältigen Erfahrungen, die Kinder im Rahmen der Angebote kultureller Kinder- und Jugendbildung machen, lässt sie zu Experten werden, die ihr Potential voll ausschöpfen können.

Eine Sprache, die jedes Kind sprechen kann: die Kunst
Kunst und Kultur erweitern den Horizont, bieten Orientierung und eröffnen Wege. Sie halten ein breites Spektrum an Herangehensweisen bei der Aneignung von Welt bereit und machen es möglich, das Leben und die Welt auf vielfältige Weise zu gestalten. Kunst und Kultur werfen Fragen auf und bringen Ideen zu unserer Zukunft hervor. Sie machen Zugänge möglich, die sonst vielleicht versperrt wären, denn sie sprechen viele Sprachen. Die wichtigsten PartnerInnen in der kulturellen Kinder- und Jugendbildung sind deswegen die KünstlerInnen und Kulturschaffenden.

Inspirationsquelle: Vielfalt
Eine fächerübergreifende Zusammenarbeit und die Sichtweisen unterschiedlicher Perspektiven machen ein vielfältiges Spektrum an kulturellkünstlerischen Praxisfeldern möglich. Die kulturelle Kinder- und Jugendbildung bezieht Stellung zu bildungspolitischen Themen wie frühkindliche Bildung, Sprachbildung, kulturelle Bildung und Schule, Jugendqualifikationen sowie Elternbildung und strukturbildende Maßnahmen. Zahlreiche daraus hervorgegangenen Angebote, Projekte und Aktivitäten ermöglichen es Kindern und Jugendlichen, an kultureller Bildung in Hannover teilzuhaben.

Das bewegt uns: die Zukunft
Veränderungen sind Teil unseres Lebens. Und wie auf großer Fahrt gilt es, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Bei all den Themen und Herausforderungen, die auf die Gesellschaft einstürmen, ist es wichtig, Ruhepunkte zu setzen, in denen sowohl das Potential der Entwicklungsmöglichkeiten erkannt und eingeordnet werden kann als auch Impulse für eine Fahrtrichtung gesetzt werden. Im Sachgebiet kulturelle Kinder- und Jugendbildung haben Ideen ein Zuhause und Gedankenexperimente sind erlaubt.
Es ist ein Treffpunkt für kreativen Austausch, gebündelte Ausdruckskraft kultureller Vielfalt und Sachverstand sowie Diskussionsauslöser, Triebwerk und Ideenmaschine.

Die Initiatorin
Urheberin und zentrale Koordinatorin der Gold-wert-Kampagne ist die kulturelle Kinder- und Jugendbildung der Landeshauptstadt Hannover.
Die kulturelle Kinder- und Jugendbildung ist seit 2012 fester Bestandteil der Stadtteilkultur. Ihre Aufgabe ist unter anderem, nachhaltige, verbindliche Strukturen und Formate zu entwickeln und bereitzustellen, die es vielen Menschen ermöglichen, an Kultur in ihrer Stadt mitzuwirken und diese selbst zu gestalten.
Entscheidend für den Erfolg, insbesondere für die so oft geforderte Nachhaltigkeit von Bildungsprozessen ist es, dass die Maßnahmen ineinandergreifen, kontinuierlich fortgeführt und weiterentwickelt werden.

Die Beteiligten
Beteiligt sowie operativ mitwirkend an der Gold-wert-Kampagne sind 23 kleine und große Kultureinrichtungen, Knotenpunkte des städtischen Lebens. Im Einzelnen sind dies Freizeitheime, Kulturtreffs, Stadtteilzentren und Kulturbüros.
Auch die verschiedenen Partner, mit denen die kulturelle Kinder- und Jugendbildung zusammenarbeitet, sind Gold wert. Dazu zählen Musikschule, Bibliotheken, Museen, Theater, Oper, VHS, Schulen, Kitas und andere Bildungszentren sowie freischaffende KünstlerInnen.

Projektbeispiele:

 

Bildung von Anfang an: 

  • Kulturelle Bildung und Sprachförderung,  ein Kooperationsprojekt mit dem Bereich „Jugend und Familie“ in dem seit 2007 flächendeckend Angebote für die 3-6 jährigen und Eltern gemacht werden.
  • Naturwissenschaften, „Versuch macht klug“ flächendeckende umweltpädagogische  Experimentierwerkstätten in Kooperation mit dem Bereich Umwelt und Stadtgrün
  • Netzwerk für Kultur und Bildung Nifbe, Transferprojekt des niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung - nifbeMit kultureller Bildung von der Kita …“ in die Grundschule …“ .
  • Kükenabo, kulturelle Teilhabe von Anfang an, eine Kooperation mit dem Bereich Jugend und Familie, Familienzentren
  • „Netzwerk Einfallsreich“ – ein an dem Konzept Remida  angelehntes Projekt zur ästhetischen Bildung in Kitas und Grundschulen. Ein Bildungsbündnis zwischen Nifbe, Hochschule Hildesheim, Uni Hannover, Kunstwerk e.V. und der Stadtteilkulturarbeit.

Jugendbildung

  • Projekt „Lesementoring“ (seit 2003 ) mit Kompetenznachweis Kultur als Kooperation  zwischen dem Bereich Stadtteilkulturarbeit und den Stadtbibliotheken
  • FSJ Kultur, Ausbildungsstelle in Kooperation mit der LKJ Niedersachsen
  • Kompetenznachweis Kultur, Qualifizierungsprogramm für Jugendliche in Kooperation mit der LKJ Niedersachsen
  • Quattro Stationi – Interventionen im öffentlichen Raum, ein Projekt mit 8 Künstlern und 100 Schülern aus Hannover verschiedener Schulformen, in Kooperation mit dem Musikzentrum Hannover und dem Wissenschaftsladen Hannover
  • Handyfilmprojekt – offenes Kulturprojekt mit dem Bereich Jugend und Familie und zwei Küstlerinnen 

Bildungspartnerschaft
Kultur und Schule

  • KinderkulturAbo, Orientierung geben und Vernetzung fördern, ein flächendeckendes Angebot für Grundschulen mit über 9000 Buchungen kultureller Veranstaltungen im Jahr kulturelle Bildung im Ganztag,  kulturelle Angebote in Grundschulen in Kooperation mit Künstlern und Bildungseinrichtungen wie Museen, Medienpädagogisches Zentrum, Entwicklung von Qualitätskriterien
  • Kulturprojekte im Unterricht:

Tandem-Musikunterricht im Klassenverband als Kooperation zwischen der Musikschule der LHH und Grundschulen (seit 2007)

  • Zirkuspädagogik als Regelangebot mit 10 Unterrichtstagen und einer Aufführung als Unterricht für alle Schulformen im Stadtbezirk (seit 2010)
  • Theaterprojekte in jeweils den 3./4. Klassen über ein halbes Jahr in Grundschulen in Zusammenarbeit mit der LKJ Niedersachsen e.V. (seit 2005)
  • „Theaterfestival KLATSCHMOHN“, jährliche      inklusive Veranstaltung mit ca. 350 Spielerinnen und Spielern aus über 30 Förderschulen, Inklusionsklassen, Integrations-  und Kooperationsklassen, sowie Gruppen aus heilpädagogischen Einrichtungen, mit der Leibniz-Universität Hannover, der Alice-Salomon-Schule Hannover und der Peter-Härtling-Schule, Springe.
  • TPZ-Theaterfestival für Schul-, Jugend-  und Amateurtheatergruppen ,jährliches, thematisches Festival mit ca. 200 Schülerinnen und Schülern
  • Projekt „Raumforschung“, Entwicklungspartnerschaft mit dem Mobilen Atelier und ART iG, in Kooperation mit Grundschulen und dem Fachbereich Gebäudemanagement. Beteiligungsprojekt an der Gestaltung von Schule

Kunst öffnet Welten
Übergreifende regelmäßige Projekte und Entwicklungspartnerschaften

  • Kulturscanner, Entwicklungspartnerschaft mit Politik zum Anfassen´e.V., Kultur unter der Lupe von Jugendlichen aus weiterführenden Schulen
  • Alle zwei Jahre Kinderfilmfest „Sehpferdchen“ als Kooperation zwischen medienpädagogischem Zentrum der Region, Kommunalem Kino, der LAG Film und der Landeshauptstadt Hannover/Bereich Stadtteilkulturarbeit
  • Jährliche „Jugendbuchwoche“ mit Partnerschulen, in Kooperation mit den Stadtbibliotheken und dem Friedrich Bödeker Kreis.
  • Sommercampus, jährlich stattfindendes Ferienkulturprojekt fürKinder ab 6 in Kooperation mit der Feriencard und wechselnden Partnern aus Kultur, Wissenschaft und Technik.
  • Mitmachausstellungen in den Museen und Stadtteilkultureinrichtungen in Kooperation mit Kindertagestätten und Grundschulen.
  • „Musik In“, Musik für und mit allen Generationen in einem Stadtteil mit Nachhaltigkeitseffekt. Entwicklungspartnerschaft mit dem Musikzentrum Hannover
  • Kinderkultur Hannover, Veranstaltungskalender
  • Teilnahme an den Stadteilübergreifenden Veranstaltungen „November der Wissenschaft“ und „Festival der Philosophie“

 

Landeshauptstadt Hannover
Stadtteilkultur
Kulturelle Kinder- und Jugendbildung
Friedrichswall 15
30159 Hannover
0511 1684 5784

redaktion.kinderkultur@hannover-stadt.de